Körperliche Einschränkungen können einen Menschen nicht nur daran hindern, sämtliche Dinge zu tun, die er gerne machen möchte, sondern schränken auch die freie Entfaltung des Geistes ein. Wenn sich die Gedanken mehr um die mangelnde Gesundheit, eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit oder gar Schmerzen drehen, bleibt weniger Zeit, um sich den Dingen hinzuwenden, die einem Freude bereiten.
Wer gesund ist und sich frei, vielfältig und sicher bewegen kann, hat nicht nur die Möglichkeit, das Leben mit seinem Körper in vollen Zügen zu genießen, sondern wird auch schnellere und bessere Trainingsergebnisse erzielen können.
Zunächst einmal können beim Training die richtigen Muskeln aktiviert werden, also jene, die für die jeweilige Bewegung erschaffen wurden. Warum haben so viele Menschen Schulter-, Rücken- oder Kniebeschwerden? Vor allem deshalb, weil sie sich nicht gut bewegen und die falschen Strukturen im Körper überlasten.
Wer z. B. nicht problemlos beide Arme gestreckt über Kopf halten kann, so dass die Oberarme auf Ohrhöhe sind, ohne den unteren Rücken zu überstrecken, sollte noch keinesfalls Gewichte über Kopf bringen, solange diese Bewegungseinschränkung nicht korrigiert wurde.
Wer beweglicher ist, kann bei sämtlichen Übungen ein größeres Bewegungsausmaß durchführen, was pro Wiederholung zu einem größeren Kalorienverbrauch führt.
Wer sich gut bewegen kann, weil die Beweglichkeit und Stabilität in sämtlichen Gelenken gut ist, wird sich kaum um Schmerzen bei Bewegungsabläufen sorgen müssen. Wer weniger Schmerzen hat, kann schwerer trainieren, komplexere Übungen durchführen, sich schneller erholen und früher zu Übungen für Fortgeschrittene übergehen.
All das sorgt für eine höhere Leistungsfähigkeit und Lebensqualität.
Aus all diesen Gründen sind derzeit auch funktionelle Bewegungsscreenings und der Einbau von Korrekturübungen in die Trainingsprogramme so schwer im Kommen. Das ist grundsätzlich eine sehr gute Sache, solange der Trainingsschwerpunkt nicht auf Korrekturübungen gelegt wird, denn letztendlich kommen die Menschen ja für das Training.
Es gibt jedoch die Möglichkeit, das Training und die Korrekturübungen zu vermixen, d. h. dass die Korrekturübungen zum Training werden können.
Die meisten Menschen sind in den Sprung- und Hüftgelenken sowie in der Brustwirbelsäule zu unbeweglich und in den Knie-, Hüft-, Schultergelenken und im unteren Rumpfbereich zu instabil.
Eine ideale Möglichkeit, um diese Bereiche korrigierend zu adressieren, gleichzeitig die Bewegungsfähigkeit in verschiedene Richtungen und in allen Bewegungsebenen sowie die Kraft und Ausdauer zu verbessern, bietet das D.V.R.T.-System (Dynamic Variable Resistance Training).
Es ist aus meiner Sicht eines der am meisten unterschätzten Trainingssysteme, da viele Menschen glauben, dass man hier lediglich die gleichen Übungen wie mit anderen Geräten, nur mit einem Sandbag durchführt.
Was jedoch nur wenige wissen ist, dass im D.V.R.T.-System nicht nur alle Geräte und Methoden zum Einsatz kommen können, sondern dass sich dieses System durch eine Vielzahl an feinstufigen Übungsprogressionen auszeichnet, so dass man praktisch jede Person individuell da abholen kann, wo sie steht und sie dann Schritt für Schritt von einfachen Übungen an sehr komplexe Übungen heranführen kann.
Ein Teilnehmer fragte mich nach meinem letzten Sandbag-Workshop begeistert: "Warum wird dieses System nicht in allen Rehakliniken angeboten?"
Meine Antwort war: "Weil es hierzulande noch kaum bekannt ist oder in seinem Potenzial stark unterschätzt wird."
Das folgende Video zeigt ein beispielhaftes D.V.R.T.-Workout, das neben dem "Fitnesseffekt" gleichzeitig viele körperliche Schwachstellen der meisten Menschen adressiert und korrigieren kann.
Man erkennt schnell, dass hier der Schwerpunkt auf Bewegungsmuster und nicht auf einzelne Muskeln gelegt wird. Außerdem ist gut ersichtlich, dass sich viele der Übungen mit einigen anderen Trainingsgeräten nur sehr schwer bis gar nicht durchführen lassen.
Natürlich gibt es für alle gezeigten Übungen eine Vielzahl an Regressions- und Progressionsstufen, um sie an die individuellen Bedürfnisse anpassen zu können.
Ähnliche Übungen habe ich kürzlich auf dem Functional Training Summit in München unter dem Aspekt "Metabolic Stability" präsentiert. Das ist ein Trainingskonzept, welches durch verschiedene stabilitätsfördernde Übungen einen hohen Stoffwechselumsatz erzeugt.
Stabilitätstraining muss also keinesfalls langweilig oder statisch erfolgen.
Das Ziel bei D.V.R.T.-Sandbag-Programmen ist es, grundlegende Bewegungsmuster in speziellen Übungen zu lehren und diese langsam immer anspruchsvoller zu machen, um den Körper stets herauszufordern. Nur so kann man sicher besser werden.
Dies geschieht nicht in erster Linie über das Gewicht, sondern u. a. durch die Veränderung des Stabilitätsanspruchs einer Übung. In der Level 1 Trainer-Zertifizierung lernen die Anwärter z. B. bei den Grundübungen bereits 13 Progressionsstufen (Schwierigkeitsstufen), ohne dass dabei das Gewicht erhöht werden muss.
Aus diesem Grund eignet sich das D.V.R.T.-System u. a. auch bestens für Anbieter von Gruppentrainingskursen oder Personal Trainer, die nicht immer eine große und schwere Ausrüstung mit zu ihren Klienten tragen möchten.
Bei Interesse an Schnupperworkshops oder Trainerausbildungen im D.V.R.T.-System schreiben Sie einfach eine E-Mail an info@tillsukopp.de.
Erste Einblicke in die enorme Vielseitigkeit des Sandbag-Trainings erhalten Sie hier.
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