„Bauchtraining“: Crunches sind unsinnig, ineffektiv u. zeitraubend

Auch, wenn ich in verschiedenen Internetforen für diese Aussage kritisiert werde, bleibe ich dabei:

Crunches sind so ziemlich die unsinnigsten Übungen, die man machen kann, vor allem wenn es um das Training der Bauchmuskeln geht oder darum, dem Rücken etwas Gutes zu tun.

Ausnahme: für einige Kampfsportarten kann ein gewisses Maß an Crunches im Training gut für den Wettkampf sein aufgrund der dort geforderten Haltungen u. Bewegungen.

Das ist nicht nur meine persönliche Meinung, sondern aktueller Stand des Wissens. Wenn die weltweit führenden Rückenexperten unabhängig voneinander feststellen, dass hierdurch Bandscheibenvorfälle, Nacken- und Schulterprobleme verursacht werden und sich die Haltung verschlechtern kann, dann sollte man darauf hören.

Hinzu kommt, dass die Bauchmuskulatur nicht die Hauptaufgabe hat, den Rumpf zu beugen, sondern diesen statisch zu stabilisieren, also Bewegungen der Lendenwirbelsäule zu verhindern.

Die meisten Kritiker sind entweder zu ignorant, um neue Erkenntnisse anzunehmen oder unterliegen dem alten Glauben, dass man die Hauptfunktion eines Muskels erkennen kann, wenn man den Ursprung und Ansatz der Sehnen einander annähert. Prinzipiell richtig gedacht, nur dass diese Theorie aus der Leichensektion stammt. Bekanntlich bewegen sich Leichen aber nicht, daher ist diese Annahme in vielen Fällen unzureichend bis falsch.

Der gleiche Fehler wird z. B. auch bei der Rotatorenmanschette an der Schulter gemacht. Die ganzen Innen- und Außenrotationsübungen an Seilzügen und Latexbändern zur Schulterstabilisation haben sich in der Praxis als relativ ineffektiv erwiesen, vor allem in der Rehabilitation von Schulterpatienten. Wie die Bauchmuskeln müssen diese im Gelenk für Stabilität sorgen, bevor und damit die großen Bewegungsmuskeln ihre Aufgabe verrichten können. Doch da dies kein Schulterartikel ist, zurück zum Thema.

Stabilisationsübungen, die eine Überstreckung der Lendenwirbelsäule und eine Rotation des Rumpfes verhindern, sollten die Übungen der Wahl sein, wenn es um das Training der Bauchmuskeln geht.

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Mit meinen Rückenpatienten und gesunden Klienten führe ich schon seit Jahren keine Crunches mehr durch und die Erfolge (mehr Bauchkraft, eine effizientere Stabilisation der Lendenwirbelsäule, weniger Rückenschmerzen) sind größer als je zuvor.

Der Waschbrettbauch wird v. a. in der Küche gemacht und nicht im Training. Von daher sind Crunches nicht nur Zeitverschwendung, sondern können auch die Gesundheit der Wirbelsäule gefährden.

Siehe hierzu auch folgende Artikel und Videos:

Bessere Bauchübungen als Crunches Teil 1

Bessere Bauchübungen als Crunches Teil 2

Bessere Bauchübungen als Crunches Teil 3

In den folgenden Videos zeige ich noch mehr Alternativübungen, die besser und effektiver als Crunches sind.

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3 Kommentare

  1. Danke für die Mühe, die Sie gemacht haben, um das alles zusammenzutragen. Leide leider auch unter Rückenschmerzen wegen meinem Job und bin auf der Suche nach Lösungen für diese unerträglichen Schmerzen.
    MfG Nevresim

    • Häufig hilft ein vielseitiges Bewegungstraining, das neben der Rumpfstabilisation vor allem einen Schwerpunkt auf richtige Bewegungsmuster setzt (Koordination). Vielleicht könnte unser Mobility- oder Bodyweight Training-Seminar etwas für Sie sein, je nachdem wo Sie wohnen.

  2. „Hinzu kommt, dass die Bauchmuskulatur nicht die Hauptaufgabe hat, den Rumpf zu beugen, sondern diesen statisch zu stabilisieren, also Bewegungen der Lendenwirbelsäule zu verhindern“

    Die meisten leute denken bei bauchmuskeln doch eher an das sixpack…den m.rectus abdominis. Und der ist tatsächlich hauptsächlich für die beugung des rumpfes zuständig 😉

    Die leute müssen über die anderen „bauchmuskeln“ auch aufgeklärt werden.
    Ansonsten ein guter beitrag.


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