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Die Geschichte und Philosophie der Primal Fitness Box
vom Gründer Dr. Till Sukoppp
Das Angebot der Primal Fitness Box wurde knapp 12 Jahre lang offline in Köln umgesetzt, zwei Jahre in Form eines Outdoor-Bootcamps, dann knapp 10 Jahre in der eigentlichen Trainingseinrichtung.
Die Online-Mitgliedschaft kam aufgrund zunehmender überregionaler Anfragen im Jahr 2015 dazu, wodurch wir noch mehr Menschen beim Erreichen ihrer Fitness-, Gesundheits- und Figurziele helfen konnten.
Die Geschichte des inhaltlichen Angebots der Primal Fitness Box als Alternative für ein Fitnessstudio in Köln-Lövenich begann Ende 2005, als sich mir eine für mich völlig neue Fitnesswelt auftat.
Zu dem Zeitpunkt war ich schon seit neun Jahren als Trainer tätig, seit vier Jahren Diplom-Sportwissenschaftler, hatte kürzlich meine Promotion zum Doktor der Sportwissenschaften abgeschlossen, mehrere Jahre Berufserfahrung in der betrieblichen Gesundheitsförderung verschiedener Unternehmen, durch Personal Trainings und in Fitnessstudios gesammelt und sämtliche relevante deutschsprachige Literatur zum Thema Ausdauer- und Krafttraining aufgesogen.
Doch plötzlich tat sich für mich eine Art Paralleluniversum auf, denn ich erkannte, dass die Fitnessindustrie in den USA der deutschen Fitnesswelt um etwa fünf bis zehn Jahre voraus war.
Es war praktisch so als würde sich ein Großteil dessen, was ich bis dahin im Studium, meinen verschiedenen Traineraus- und Fortbildungen sowie meiner Berufstätigkeit gelernt hatte, um 180 Grad umkehren, was mich derart faszinierte, dass ich teilweise bis zwei Uhr nachts im Internet recherchierte und fast alles an aktuellen englischsprachigen Trainingsnewslettern, Büchern, Artikeln und Videos aufsog und kaufte, was ich zum Thema Functional Training finden konnte (sehr zum Leidwesen meiner Kreditkarte…).
Ich hatte zwar bis dahin schon jahrzehntelange Erfahrungen im Bereich des funktionellen Trainings und Bodyweight Trainings (Training ohne Zusatzgeräte, nur mit dem eigenen Körpergewicht oder Teilen davon) u. a. beim Turnen, der Leichtathletik, in diversen Kampfkünsten, im Studium und im Beruf sammeln können, aber über das moderne Feld des Functional Tainings gab es damals in der deutschen Literatur praktisch nichts Brauchbares zu finden.
Es gab größtenteils immer nur den gleichen, veralteten Einheitsbrei in den Buchhandlungen und der riesigen sportwissenschaftlichen Bibliothek in Köln: Die Fitnessliteratur und -landschaft war geprägt von Anleitungen zum Ausdauertraining und zur Körperfettreduktion, die dem Marathontraining entsprangen und Krafttraining, das sich fast ausschließlich eng an Bodybuildingmethoden anlehnte.
Auch in der Rehabilitation haben isolierte Gelenkbewegungen dominiert, die vor allem an Trainingsmaschinen durchgeführt wurden.
Die Anatomie ist damals noch überwiegend davon ausgegangen, dass sich die Funktion eines Muskels dadurch erschließen lässt, wenn man Ansatz und Ursprung desselben zusammenführte.
Mittlerweile ist dies eine in vielen Teilen überholte Theorie, was u. a. auch die Erfolglosigkeit vieler Übungen erklärt (z. B. Crunches für die Stabilisation der Wirbelsäule oder Rotationsübungen der Arme für die Schulterstabilität).
Seit meiner Diplomarbeit hatte ich mich schon schwerpunktmäßig mit minimalen Fitnessprogrammen beschäftigt, die bei geringem Zeitaufwand maximal mögliche Effekte erzielten. Nun schien ich den heiligen Gral gefunden zu haben, denn binnen kurzer Zeit konnte ich meinen Klienten und Rehapatienten durch andere Trainingsmethodiken und -übungen bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit und mit geringerem Zeitaufwand liefern als sie es von anderer Stelle gewohnt waren.
Zahlreiche weitere Aus- und Fortbildungen in verschiedenen Systemen, für die ich u. a. in sieben andere Länder reisen musste, halfen mir in den folgenden Jahren dabei, ein ganz neues und viel umfassenderes Verständnis von der funktionellen Anatomie und den Methodiken der effizienten Fitnessverbesserung des menschlichen Körpers zu erhalten, was ich schnell in der Praxis umsetzte und später auch in verschiedenen Artikeln, E-Books und Büchern veröffentlichte.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch hauptsächlich das Training in einer Praxis für Physio- und Sporttherapie aufgebaut und geleitet und dabei eine Menge gelernt, z. B. dass ich bessere und schnellere Erfolge erzielen konnte, je weniger ich die Trainingsmaschinen benutzte.
Die Wirbelsäulen der vielen Rückenpatienten wurden schneller stabiler und die Beschwerden der meisten Patienten mit Schulter-Nacken-Schmerzen ließen sich plötzlich häufig innerhalb von zwei bis vier Wochen stark reduzieren.
Meine Klienten im Personal Training wurden schneller stabiler, stärker, ausdauernder und konnten etwa doppelt soviel Körperfett im gleichen Zeitraum verlieren, wie es damals noch als „normal“ angesehen wurde.
Als ich dann Anfang 2007 damit begann, mich sehr intensiv mit Kettlebelltraining zu befassen, konnte ich meine eigene Fitness und die meiner Klienten und Patienten noch einmal erheblich verbessern, obwohl die Trainingseinheiten weiterhin sehr kurz blieben (etwa 15 bis selten 45 Minuten, inklusive des Aufwärmens, im Vergleich zu den ein bis zwei Stunden, die viele im Fitnessstudio für ihr Training aufwenden).
Mit der Zeit wurde es mir bewusst, dass es mir beruflich mehr Freude bereitet, Menschen zu „tunen“ als zu reparieren, was dazu führte, dass ich mich zunehmend aus der Rehabilitation herauszog und mehr in den präventiven und ambitionierten Fitnessbereich wechselte.
Mein beruflicher Schwerpunkt wurde die Wiederverbreitung des Kettlebelltrainings im deutschen Sprachraum über Artikel, E-Books, Videos, Interviews, DVDs, vielen Live-Seminaren und Trainerausbildungen.
Nebenbei bot ich Personal Trainings an und baute mir als einer der ersten Anbieter in Köln ein funktionelles („Bootcamp“-) Gruppentrainingsangebot auf, das draußen im Kölner Stadtwald, in Parkanlagen und auf Parkplätzen stattfand.
Meistens haben wir dabei einen sehr schönen Fitnessparcours aus den 1970er Jahren genutzt, an dem sich seit Jahrzehnten junge und alte Menschen trafen, um sich körperlich zu ertüchtigen.
Mein Ziel war es, ein alternatives Fitnessangebot außerhalb von Fitnessstudios zu schaffen, weil sich viele in der Fitnessstudioatmosphäre nicht wohl fühlen oder das Training dort als anonym, ineffizient und langweilig empfinden. Je nach Trainingszeit, muss man teilweise auch noch unnötig warten, weil die gewünschte Übungsstation gerade besetzt war.
Mein Training sollte in erster Linie Menschen ansprechen, die beruflich vielbeschäftigt sind, mehr Spaß beim Training haben, sich (wieder) besser bewegen können und bis ins hohe Alter ohne körperliche Einschränkungen gesund, belastbar und leistungsfähig bleiben wollen, nicht nur für den Beruf, sondern vor allem auch für das Privatleben.
Das schloss natürlich auch die Reduktion von Rücken- oder Gelenkschmerzen mit ein.
Wo mein Wissen nicht ausreichte, baute ich mir ein Netzwerk mit hervorragenden Ärzten, Heilpraktikern, Therapeuten und Heilern auf.
Es sollte eine motivierende, freundschaftliche bis familiäre Atmosphäre entstehen, in der sich fast alle kennen, gegenseitig unterstützen und ohne Konkurrenzgedanken mit viel Spaß gemeinsam trainieren können.
Natürlich sollte auch die Fitness mit geringem Zeitaufwand schnell den gewünschten Grad erreichen und wenn man dann körperlich auch noch besser aussieht, wäre das das Sahnehäubchen oben drauf.
Selbstverständlich konnte man bei meinem Angebot auch einen Waschbrettbauch bekommen oder mehrere Kilogramm Muskulatur aufbauen, aber das war nicht der primäre Wunsch meiner Zielgruppe.
In Kombination mit einer entsprechenden Ernährungsbetreuung wurde das alles möglich und immer mehr Menschen zwischen 20 und 70 Jahren nahmen das besondere und alternative Fitnessangebot an.
Dann kamen mehrere Faktoren zusammen, die mich schließlich dazu veranlasst haben, diesen Traum wahr werden zu lassen: Unser geliebter Fitnessparcours im Kölner Stadtwald („Kölns schönstes Fitnesstudio“), in dem ich schon seit Studienzeiten gerne selbst trainiert habe, wurde praktisch über Nacht von der Stadt dem Erdboden gleichgemacht, weil eine Stiftung einen anderen Parcours mehrere hundert Meter weiter errichten ließ, der aber mit den alten Geräten überhaupt nicht mithalten konnte und für ein Gruppentraining völlig unbrauchbar war. Die Stadt wollte sich wohl die Wartungskosten sparen.
Dies führte dazu, dass ich mit meinem Gruppentraining auf eine Wiese und bei Nässe auf einen Parkplatz umzog.
Dort war es jedoch viel schwieriger die Trainingsmöglichkeiten abwechslungsreich zu gestalten, wenn ich nicht jedes Mal für alle Kettlebells, Sandbags, Gummibänder, Matten u. a. im Auto mitgeschleppt habe, was sehr mühsam war.
Bei sehr schlechten Wetterbedingungen im Winter hatte ich einen überdachten Parkplatz gefunden.
Im Sommer war es sehr schwül (der Fitnessparcours hatte dagegen ein schattiges Blätterdach) und es gab „fiese“ kleine Mücken, von deren Stich in den Knöchel man etwa eine Woche lang sportuntauglich war, weil alles so anschwoll, dass man kaum gehen konnte und einige meiner Klienten sich sogar mehrere Tage lang mit Gehilfen fortbewegen mussten.
Natürlich gab es neben Wind und Wetter auch die Herausforderung von Dreck, Ameisen, Hundekot und gelegentlichen Glasscherben.
Im Winter war die Parkplatzbeleuchtung spärlich, Rumpfstabilisationsübungen mussten bei nassem Untergrund im Stand durchgeführt werden und bei Graupel-, Schnee- oder auch Hagelschauern auf einem dunklen, nasskalten Parkplatz zu trainieren war verständlicherweise nicht jedermanns Sache.
Parallel dazu hatte ich es nach mehreren Jahren langsam satt, jeden Monat 500 bis 700 Kilogramm Kettlebells für meine Seminare alleine die Kellertreppe hochzutragen, ins Auto zu verladen und in ein bis zwei Touren zum jeweiligen Fitnessstudio zu fahren, wo ich mir für die Seminare einen großen Raum mietete.
Dort musste natürlich wieder alles ausgeladen werden. Teilweise durfte ich vor Ort auch noch 40 bis 80 Spinningräder wegräumen und nach dem Seminarwochenende alles wieder zurückstellen, die Kettlebells erneut ins Auto wuchten und wieder im Keller verstauen.
Kurzum: Ich brauchte einen großen Raum oder noch besser eine Art Trainingshalle, wo ich unabhängig von Insekten, Dreck, Wind, Wetter, Hitze oder Kälte mein Training anbieten und die Kettlebells lagern konnte, damit meine Seminarteilnehmer zu mir kommen können und die Kettlebells bereits vor Ort auf sie warten.
Über einen Bekannten habe ich im Jahr 2011 schließlich erfahren, dass in meiner Nähe neue Lagerhallen errichtet werden und so wurde ich Ende März 2012 einer der ersten, wenn nicht gar der erste Anbieter in Köln, der ein eigenes „Warehousegym“ eröffnete, also eine Trainingseinrichtung in einer Lagerhalle mit einer Deckenhöhe von 5,5 Metern und genügend Platz für vielfältige freie Bewegungen.
Mit der Geburt der Primal Fitness Box ist ein Traum für mich wahr geworden.
Nun hatte ich endlich einen sehr komfortablen „Spielplatz für Erwachsene“, einen eigenen Fitnessparcours nach meinen Wunschvorstellungen, bei dem ich völlig unabhängig ein noch vielseitigeres und viel besseres Training anbieten und meinen Klienten noch besser und schneller helfen konnte als im Wald oder auf Parkplätzen und musste für Kettlebellseminare nicht mehr zentnerweise Gewichte tragen.
So konnte ich mich ganz auf den Ausbau meines Konzepts und Angebots konzentrieren, dass sich vom „Bootcamp“-Charakter in eine Art „Personal Training in der Gruppe“ zugunsten einer noch besseren individuellen Betreuung veränderte.
Nebenbei war es vor allem für meine weiblichen Klienten nun sehr komfortabel, Umkleidekabinen mit WC vorzufinden, was im lichten Wald oder auf einer Wiese sehr kompliziert werden kann.
Die Namensfindung für die Trainingshalle war nicht einfach und hat sich lange hingezogen, weil der Name einfach, ansprechend und einprägsam sein und obendrein noch den Kern unserer vielfältigen Angebote ausdrücken sollte.
Nach den vielfältigen Erfahrungen in der Rehabilitation, Körperfettreduktion, Beweglichkeits- und Leistungssteigerung fiel es mir schwer, alles auf einen Nenner zu bringen und gleichzeitig einen Namen zu finden, den es so noch nicht gab.
Da die Ausrichtung eher bewegungs- und gesundheitsbezogen war, grundlegend und an der Natur orientiert, kam ich schließlich auf den Namen „Primal Fitness Box“, denn die Bezeichnung „Box“ für eine Trainingsstätte in einer Garage oder Lagerhalle war zumindest im englischen Sprachraum recht gebräuchlich und kam der Hallenform sehr nahe.
Mit „Primal Fitness“ wollte ich ausdrücken, dass es bei uns vor allem um den Wiedererwerb und Ausbau grundlegender, ursprünglicher Fitness gehen sollte, was für mich die Bereiche Koordination, Beweglichkeit, Stabilität, Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit beinhaltet.
Natürlich sollten sämtliche Bewegungsmuster trainiert und verbessert werden, die unsere Vorfahren oder Naturvölker noch problemlos konnten, z. B. rollen, krabbeln, gehen, hüpfen, laufen, springen, ziehen, drücken, heben, tragen, klettern, werfen, fangen oder balancieren.
Durch meine angebotenen Aus- und Fortbildungen mit Kettlebells, Sandbags, Bodyweight Training und Mobility-Training wurde die Primal Fitness Box schnell überregional bekannt und hat seitdem Trainer und Laien aus 10 verschiedenen Ländern angezogen.
Mittlerweile hat sich unser Angebot und Service noch einmal deutlich vergrößert, um noch mehr Menschen helfen zu können.
Die Ergebnisse und vielen positiven Rückmeldungen unserer begeisterten Mitglieder spornen mein Team und mich an, weiter daran zu arbeiten, es kontinuierlich weiter zu auszubauen und zu verbessern.
So entstand eine Umgebung und Atmosphäre, die ich gerne als die „Primal Fitness Box-Familie“ bezeichne.
Mein Ziel ist es, dass wir Dank der Realisation meines Traumes unzähligen anderen Menschen dabei helfen können, ihre eigenen Träume hinsichtlich ihrer Fitness und Gesundheit schneller zu verwirklichen und hoffe, dass sich viele davon angesprochen fühlen.
Als im Jahr 2022 die Lockdowns begannen und die Primal Fitness Box insgesamt acht Monate lang geschlossen war, haben wir unser Gruppentraining von ein auf den anderen Tag auf die Live-Video-Betreuung umgestellt.
Das Ergebnis war, dass fast kein Mitglied gekündigt hat und alle mit einer höheren Fitness aus den Lockdowns wieder herauskamen als zu Beginn.
Aufgrund vieler Anfragen, wann es uns denn endlich auch in der Stadt XY geben wird, haben wir im Jahr 2015 parallel zum Training vor Ort eine Online-Mitgliedschaft angeboten.
Dort wurden die aktuellen monatlich wechselnden Trainingsprogramme minimal modifiziert für das Functional Training zu Hause oder in einem Fitnessstudio der Wahl.
Die Trainingsprogramme wurden als Textdateien mit verlinkten Erklärvideos zu allen Übungen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden bereitgestellt.
Natürlich gab es auch sämtliche Zusatzinformationen und Unterlagen zur Verbesserung der Gesundheit, zur Körperformung und zur Persönlichkeitsentwicklung mit.
Ab Oktober 2021 wurde die physische Primal Fitness Box in Köln nach knapp 10 Jahren unter einem anderen von einem anderen Anbieter weitergeführt.
Die sehr effektiven und effizienten Trainingsprogramme samt aller zusätzlichen Informationen gibt es jedoch weiterhin in der Online-Mitgliedschaft.
So lebt die Primal Fitness Box und ihr Gedanke also weiter, wenn auch „nur“ online.